Lockdown-Kreativität

Für mich ist es in diesen anstrengenden Zeiten wunderbar beruhigend mit Naturmaterialien zu arbeiten. Es erdet mich, wenn mir beim Werkeln zu Hause der Geruch des Waldes in Nase steigt. Kein Waldspaziergang ohne volle Taschen. Ob Zapfen, Zweige, Blütenstände oder Moos – alles wird in meiner kleinen Kreativwerkstatt (Wohnzimmertisch 😁)  in Vasen, Schalen oder Tüten arrangiert und kombiniert. Ob im eigenen Garten, im Deister oder im nahen Stadtwald Eilenriede, überall entdecke ich wahre Schätze. Auf unserem Balkon stapelt sich buntes Laub neben Rindenstücken, Wurzeln und Beeren. Oft bin ich so im Flow und kann meine Hände nicht ruhen lassen. Dann träume ich nachts von Ideen und werkel fast wie getrieben schon morgens um 8 Uhr zu Croissant und Frühstückskaffee. (*Zeit* Die wenigen Vorteile des Lockdowns.)

Manchmal krabbelt noch ein Käfer aus dem Moos über den Tisch, der dann auf den Balkon ausgesetzt wird. (Ich staune oft, wie lebendig selbst totes Holz oft noch ist. Da verstecken sich jede Menge Bewohner.)

Etwas mit eigenen Händen zu schaffen, sich kreativ zu betätigen hat eine heilende Wirkung auf mich. Ob ich mit dem Fotoapparat unterwegs bin, mit Farben experimentiere, Leinwände bekleckere oder als Gärtnerin in Erde wühle…… es entsteht ein immer ähnlich gutes Gefühl. Ich fühle mich dann mit mir selbst verbunden, konzentriert im Geist, gleichzeitig ein wenig aufgescheucht und chaotisch und doch gelassen, weit und frei. Eine krasse Kombi. Schwer in Worte zu fassen. Vielleicht fühlen sich so Schöpfer/innen beim Üben.

Meine Lieblings-Bastel-Pflanze im Herbst/Winter ist übrigens die Amaryllis. Welch ein kraftvolles Wunder, wenn diese Pflanzen von einer unsichtbaren Kraft getrieben ihre fleischigen grünen Stengel aus der Knolle schieben und Tag für Tag in aller Stille in die Höhe wachsen, um schließlich wunderschöne Blüten zu entfalten. Mich fasziniert diese Transformation von  der unscheinbaren langweiligen Knolle zu einer wahren Blüten-Queen.

Übrigens: Die ersten Amaryllis stammen wahrscheinlich aus Brasilien. Die Pflanze wurde erstmals um das Jahr 1800 in Europa kultiviert, der Name der Pflanze ist dem altgriechischen Wort „amarusso“ entlehnt, das sich mit funkeln, strahlen übersetzen lässt.

An dieser Stelle übrigens ein herzliches Dankeschön nach Österreich an meinen Lieblingskanal #11a90%. Dort tanke ich regelmäßig Creatives- Bewusst-Sein. Wer mag, schaut dort mal vorbei: 

https://www.youtube.com/channel/UCuMvVY0LbUjqCLm7YOEbDjw

 

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