Zeit des Wandels

Journalistin trifft spirituelle Lehrerin: Vor einigen Tagen sitze ich mit Sabine Wolf in ihrem blühenden Lichtpunkt-Garten. Wir genießen die Sonne und grünen Salat mit Sesam und Rosenblütenblättern. Und wir reden. Über uns, innere und äußere Welten, Veränderung, Wandel und Stagnation. Sabine und ich kennen uns seit einigen Jahren, sind Freundinnen in großer Freiheit und sehr verschieden in der Welt unterwegs. Genau das inspiriert unsere Begegnungen. Hier ein paar Auszüge aus unserem Mai-Gespräch. Ich stelle meine Fragen. Sabine antwortet.

Panda rhei. Alles fließt. Und doch habe ich manchmal das Gefühl, manche Dinge ändern sich nie. Nicht in mir. Nicht durch mich. Und das nach 15 Jahren spiritueller Selbsterfahrung. Deshalb meine erste Frage: Glaubst du wirklich, wirklich daran, dass wir Menschenkinder zu wahrhaftiger Wandlung fähig sind? Noch in diesem Leben? JETZT?!

Ich habe nie an etwas anderes geglaubt. Und ich erinnere mich auch an keinen Menschen, der sich nicht in den letzten Jahren gewandelt und verändert hätte. Früher geschah dies in längeren Zeiten und mit geringerem Ausdruck. Heute geschehen Veränderungen in kürzeren Fristen und in größeren Sprüngen, einfach weil dies dem Zeitgeist entspricht. Wir können uns durch negative Einflüsse auf ungute Weise ändern und wandeln. Jeder von uns kennt mindestens einen Menschen in seinem Leben, der sich negativ gewandelt hat. Schau dir einfach nur die Politiker an, die vor ihrer Wahl glänzen und brillieren und nur wenige Jahre darauf abhängige, erschöpfte, verbissene Menschen sind. Und ebenso sind wir durch positive Einflüsse wandlungsfähig. Ich kenne, wenn ich mich unter meinen Lesern und Klienten umschaue, Hunderte von Menschen, die sich in den letzten Jahren sehr verändert und entwickelt haben. Natürlich ist der Mensch zu wahrhaftiger Wandlung fähig. Heute mehr denn je.
 
Was genau macht dich so sicher?

Die Erfahrung mit mir selbst, die eigenen Wandlungen in den letzten Jahren, eigene Veränderungen, die ich selbst vorher nie für möglich gehalten hatte, sowohl auf der emotional-mentalen Ebene, auf der seelisch-geistigen Ebene. Auch auf der grundlegenden unternehmerisch-wirtschaftlichen Ebene habe ich persönlich in den letzten Jahren galoppierende Veränderungen hingelegt und Entwicklungen erlebt.  Veränderung und Entwicklung sind keine Frage unseres menschlichen Willens, sondern eher eine Folge unserer Bereitschaft, den Impulsen des Alltags zu folgen, gleichgültig ob sie schmerzhaft sind und mitunter konsequentes Loslassen, Mut und Entschlossenheit fordern.
 
 
Es gibt gewollte und ungewollte Veränderungen. Die ungewollten kommen meist unverhofft und scheinen sich dann konsequenter und auch leichter durchzusetzen? Zack. Plötzlich bist du den Job los oder den Ehepartner, Freund, Geld, Gesundheit…. Das Schicksal macht da kein großes Federlesen. Dann reagieren wir zunächst panisch, doch meist kehren zugleich auch heilende Bewegung und Neuland ins Leben ein. Wenn wir jedoch selbst aus dem relativen Wohlstand heraus etwas verändern wollen, kann das gefühlt ewig dauern, um sich durchzusetzen. Das ist doch seltsam, oder? 
 
Ich finde es nicht seltsam, sondern eher logisch, denn was unser Verstand, unsere Vernunft, unser menschliches Ego will, kratzt zumeist nur an der Oberfläche und erreicht die tief liegenden Schichten unserer Persönlichkeit nicht. Doch um diese geht es. Sie sind es, welche jetzt Veränderung in unserem Leben wollen. Was du Schicksal nennst, ist unsere eigene geistige Absicht, der Weg unserer Seele und der Wille unseres höheren Geistes. Die Frage ist nicht „Wollen wir etwas verändern oder wollen wir nichts verändern“, sondern: „Wer von uns möchte etwas verändern: unser Ego? Unsere Seele? Oder unser Geist?“ In dieser Zeit haben die Seele und der Geist die größere Durchsetzungsfähigkeit gegenüber unserem menschlichen Verstand, einfach weil es die Zeit der großen Wandlungen und Veränderungen ist. Geist und Seele haben keine Angst vor Veränderungen, nur das Ego, der menschliche Verstand.
 
Schicksal als Chance sozusagen…

Was du Schicksal nennst, wenn etwas plötzlich hereinkommt, bedeutet nur, dass der eigene hohe Geist sich ins Leben einmischt und, dem Lebensplan entsprechend, Weichen stellt. Er beendet etwas, was unser menschlicher Verstand übersieht, unser Gewohnheitsgürtel ignoriert, unsere Bequemlichkeit niemals ändern würden. Damit befreit unser Geist unsere Seele aus der Gefangenschaft der so genannten menschlichen Vernunft, die zumeist eine gut verdeckte, tiefe Angst vor Veränderungen ist. Wenn die Seele aus ihrer Gefangenschaft befreit wird, macht sie sich selbstständig und bringt ihre Impulse in das Leben herein. Das ist es was Du als heilende Bewegungen bezeichnest.
 
Und die kann kann uns mitunter heftig durchwirbeln…

Die ungewollten Veränderungen sind sicherlich die erschreckendsten und schmerzhaften, gleichzeitig aber auch die kraftvollsten und effektivsten. Die Frage lautet nicht „Was passiert“, sondern „Wie gehen wir mit dem, was passiert, um?“ Und da gibt es viele Menschen, die sich in ihr Schneckenhaus zurückziehen und eine Opferhaltung annehmen, sich weiterhin auf der Ich-kann-nicht- und Ich-will-nicht-Ebene treiben lassen. Aber es gibt auch jene, die das Zepter ihres Lebens in die Hand nehmen und dem Wink des Schicksals folgen. Viele Menschen sind in solchen Augenblicken ihres Lebens in meiner Internetschule gelandet, zu mir gekommen. Solange es ihnen gut ging, war ich ihnen zu abgehoben, zu spirituell. Doch in dem Augenblick, da ihr Lebensweg erschüttert wurde, fanden sie plötzlich Zugang zu meiner Arbeit.
 
 
Immer mehr Menschen wollen, dass sich etwas ändert. Wenige scheinen zu verhindern, was die meisten wollen? Ich spiele auf globale politische Machtverhältnisse an. Dass ganz wenigen Menschen der meiste Reichtum auf dieser Erde gehört, ergibt doch keinen Sinn? 
 
Es gibt sehr wohl Sinn, dass wenige Menschen viel Macht auf Erden hatten, allerdings liegt dieser Sinn auf der seelischen und geistigen Ebene, nicht in der physischen. Dies entspricht dem alten Zeitgeist, da das Leben in der Armut, der Dunkelheit und der Trennung selbst der Sinn unserer Anwesenheit auf Erden war. Nicht umsonst gibt es Worte wie: „Not macht erfinderisch“ und „wenn wir nichts mehr zu verlieren haben, sind wir frei“. Sie deuten auf eine Weisheit und eine Kraft hin, die offensichtlich nur im verdunkelten Leben zu finden und zu entwickeln ist.
 
Unsere Seele ist durchaus in der Lage, sich trotz – oder gerade wegen – äußerer Gefangenschaft oder Armut, innerlich zu entwickeln und frei zu werden. Doch dafür braucht sie die Unterstützung des freien Geistes. Leidet jedoch das Ego in einer erklärten Opferhaltung unter äußeren Engpässen, kämpft das Ego im Außen gegen etwas an, dass es nicht beeinflussen und verändern kann, verpasst es im Inneren gleichzeitig die eigenen Chancen – nun, dann ist auch die Seele gefangen und nicht fähig, sich zu entwickeln. Hier stellt sich die Frage: sind das Ego und die Seele ein Team oder sind sie Gegner? In diesem Fall kommt der Augenblick, da unser höherer Geist eingreift, um die Seele zu befreien und den Lebensweg wieder flüssig zu machen.
 
Und wie können wir diese Verhältnisse wirksam beeinflussen oder kippen?

Es geht nach meiner Wahrnehmung nicht darum, die äußeren Kräfteverhältnisse wirksam zu beeinflussen und zu kippen, sondern darum, die eigenen inneren Machtverhältnisse zu erkennen und zu klären: das Ego, der menschliche Verstand, steht an 3. Stelle. An 2. Stelle steht die Seele und an 1. der hohe Geist. Sein Wille setzt sich durch.
 
Wenn viele Menschen aus der Opferhaltung herauskommen und aufhören, die wenigen Reichen zu beschimpfen und sie damit energetisch zu verschmutzen und ihren dunklen Geist zu stärken, dann würde sich die Welt schon verändern. Nicht die wenigen Mächtigen bringen viel Dunkelheit und Armut in diese Welt, sondern die vielen scheinbar Ohnmächtigen, in Wirklichkeit aber geizigen, missgünstigen, argwöhnischen, schimpfenden Bürger dieser Welt. Wir können die Welt nur in uns selbst verändern. Und wenn wir damit beginnen, werden wir erleben, dass es tatsächlich wirkt. Solange wir nach außen schauen sind wir gelähmt und unfähig weder sie noch uns zu bewegen
 
Was die tyrannischen Strukturen unserer Weltregierung und Weltwirtschaft angeht, so gibt es im Vergleich zu den letzten Jahrtausenden nur einen kleinen Unterschied, nämlich dass diese Strukturen nicht mehr im Geheimen wirken, sondern nun offen gelegt werden. Und genau diese Offenlegung ist ein sicheres Zeichen dafür, dass diese dunklen Strukturen am Ende sind und sich nicht mehr lange halten können. Allein wenn wir dies begreifen, können wir uns völlig entspannen und unseren Blick gelassen und aufmerksam auf das Licht in dieser Welt richten, das von Tag zu Tag stärker wird.
 
Veränderung ohne Chaos und Schmerz… Ist das möglich?
 
Natürlich ist Veränderung ohne Chaos und Schmerz möglich. Doch das setzt voraus, dass wir die Kapitel unseres Lebens, die sich erfüllt und erledigt haben, auch abschließen. Es setzt voraus, dass wir Dinge, Personen und Situationen loslassen, die unsere Entwicklung behindern. Genau das können – oder wollen – die meisten Menschen nicht. „Wenn es am besten schmeckt soll man aufhören.“ Die Frage, ob eine Veränderung chaotischer und schmerzhaft ist oder freudig und fließend, hängt vollkommen davon ab, ob unsere innere Trinität, der Geist, die Seele und der Verstand im Einklang miteinander sind, oder ob sich der Verstand gegen den Geist auflehnt und die Seele unterdrückt. Und tatsächlich ist dies noch bei vielen Menschen der Fall, selbst bei jenen die sich spirituelle engagieren.
 
 
Wir leben im vernetzten Informationszeitalter. Wer nicht vollkommen blöd ist, weiß zumindest, was dringend zu unterlassen wäre, um diesen Planeten nicht vollkommen zu ruinieren. Ob Wachstums- oder Zinspolitik, Atomenergie, Plastikindustrie, Meeresverschmutzung,  Massentierhaltung…. Dennoch machen Menschen – aufgeklärt, klug, mächtig und gebildet – die immer selben Fehler. Wie erklärt sich dieses kaputte Phänomen aus deiner Sicht?
 
Schon in der Frage und der Art, wie du sie stellst, spüre ich eine große Verbitterung und den fast zwanghaft anmutenden Fokus auf das Schlechte, das Böse, das Kranke und Ungute in dieser Welt, auf die ruinierenden Kräfte, die verschmutzenden und mörderischen Energien. Ich empfinde eher diese Art der Weltsicht als ein „kaputtes Phänomen“.
 
Diese Schattenseiten unseres Menschseins sind eine ganz natürliche Folge eines viel tausendjährigen Zyklus der menschlichen Entwicklung innerhalb stark verdunkelter Energiezonen. Dies ist ein evolutionärer Fakt, an dem wir nichts ändern konnten und können. Das bedeutet: Nicht nur der Mensch ruiniert, sondern die geistige Matrix, die energetischen Möglichkeiten, denen der Mensch in den letzten Jahrtausenden ausgesetzt war, war ruinös. Jetzt bezeichnest du den Menschen als Täter oder als blöd. Ich könnte auch sagen: der Mensch ist ein Opfer dunkler Zeitalter und aus dieser Opferschaft heraus versucht er immer wieder und auf verschiedenste Art und Weise, sich in Sicherheit zu bringen, Liebe und Respekt zu ergattern, sich Anerkennung und emotionale Lebensgrundlagen zu sichern, die er meint zu brauchen.
 
Ich bin davon überzeugt, dass die Anzahl der Menschen die du hier anklagst, sehr viel geringer ist, als die Anzahl jener Menschen die liebevoll auf diese Welt blicken und ihre ganze Kraft, Aufmerksamkeit und Hoffnung auf das Licht in dieser Welt lenken. Und genau dies wäre eine Lösung: würde die Hälfte der Menschheit nur 1 Stunde lang für das Licht auf dieser Erde beten oder sich aktiv auf ihr inneres Herzlicht ausrichten, dann würde schon bald keine kranken Phänomene mehr in dieser Welt geben.
 
Das Internet ist in der Lage das Gute und das Böse zu verbreiten und zu polarisieren. Es ist unsere Entscheidung, wohin wir schauen. Und dort, worhin wir schauen, entsteht Kraft. Das, was wir anschauen, verbindet sich mit uns. Meine Entscheidung: Ich schaue auf das Licht, auf die Liebe auf die Hoffnung – verbindet mich mit ihr und stärke sie dadurch in dieser Welt.
 
Was nährt Entschiedenheit und Mut? 
 
Die Liebe zu uns selbst, das Uns-selbst-so-sein-lassen-wie-wir-sind nährt Entschiedenheit und Mut. Denn dadurch entsteht die Einsicht, dass wir machtvoll sind und sehr wohl auf unsere eigene Welt und unsere Umgebung verändernd einwirken können.
 
 
Alle reden über Veränderung. In spirituellen Kreisen ist es geradezu schick. Doch Veränderungen wirklich, wirklich sichtbar und fühlbar zum Wohle aller im eigenen Leben zu manifestieren, gelingt vergleichsweise wenigen Menschen. Hast du dafür eine Erklärung?
 
Viele Menschen suhlen sich gern noch in der Opferhaltung. Es ist dies nach meiner Wahrnehmung einfach nur die bequemere Entscheidung, wenn sie vor der Wahl der Veränderung oder der Fortsetzung ihres Lebens stehen.
 
Dennoch, es gibt viel mehr spirituelle ernsthaft ambitionierte Menschen, die in Religion, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Kunst, Kultur, Politik und selbst Wirtschafts- und Bankenwesen tätig sind und dort an der Wandlung eines sehr festgefahrenen Systems und an der Entwicklung neuer liebevoller Systeme arbeiten – nicht selten ohne Gefahr für ihr Leben, wie wir an einem der berühmtesten Verräter Amerikas, Ed Snowden, sehen können. Solange wir dies nicht sehen, ignorieren oder gar negieren, werden wir den alten dunklen Kräften dieser Welt noch anhängen – und gar nicht merken wie viel Lebensenergie uns allein dieser Fokus kostet.
 
Jeder Mensch ist in der Lage, sein eigenes Herzlicht so weit zu aktivieren, dass die eigenen Schlacken und die der Umgebung darin verbrennen können. Und dies ist wirklich im wörtlichen Sinne gemeint, denn genau das geschieht im Energiegefüge, der Kollektivaura, die uns miteinander verbindet. Und dies ist es, wobei ich den Menschen helfe: Ihr eigenes Herzlicht in seiner liebenden, reinigenden und verwandelnden Form zu entdecken und zu aktivieren. Und sie tun es. Und sie verändern dadurch sich und ihre Umgebung.
 
Deine spirituelle Arbeit basiert darauf, Menschen zu ermutigen, Veränderung zuzulassen. Woran arbeitest du gerade?
 
2007 entwickelte ich 21 Lektionen zum menschlichen Alltag. Sie haben hunderten Menschen geholfen, ihr Leben auf eine neue Weise zu verstehen und zu meistern. 2009-12 veranstaltete ich 11 tv-Seminare zu denselben Themen. Auch sie erreichten und veränderten viele Hundert Menschen. 2013 begann ich, 45 Schulungs-Webinare zu unserer geistigen Anatomie und zu den Möglichkeiten unseres geistigen Handelns zu geben.
 
Es war sehr viel – für viele fremd anmutender – Stoff in einer vergleichsweise kurzen Zeit. Er steht nun in meiner Internetschule zur Verfügung.
 
Nun habe ich das ET-Coaching entwickelt, das den Menschen in kleinen wöchentlichen Portionen die Möglichkeit gibt, eine grundlegend neue Sicht auf ihr Leben zu erlangen und auf verschiedensten Ebenen handlungs-und wandlungsfähig zu werden. Dieses einjährige Projekt richtet sich auf jene inneren Seelenkräfte aus, die auf die Wandlung warten und hierfür Unterstützung brauchen. Der spirituelle Wille ist an das Ego gebunden, kann also nicht viel ausrichten. Wahre Wandlung im Außen läuft über die zelluläre Wandlung im Inneren: die Veränderung unserer Zellprogramme und die neuronalen Strukturen. Auch die Wissenschaft hat dieses Phänomen inzwischen erkannt: Äußere Veränderung läuft nur über die Veränderung innerer Strukturen und Informationen, das heißt andere Glaubensmuster, anderer Fokus, andere Gedanken als bisher. Hier setze ich an.

Infos zur Arbeit von Sabine Wolf unter www.sabine-wolf-mediathek.de

Ihr seit Geldwaschmaschinen!

In ihrer Freien Internetschule, auf Vorträgen und Kongressen macht Autorin und Seminarleiterin Sabine Wolf Zusammenhänge zwischen der geistigen und der physischen Welt deutlich. Den Abstieg der Menschheit an den Tiefpunkt der Materie bezeichnet sie als eine „Reise von der großen kosmischen Investition zum letzten irdischen Opferpfennig“. In der Zeitenwende geht es nun darum, sich der inneren Konten bewusst zu werden.
Im Sommer 2011 besuchte ich ein dreitägige Intensivseminar von Sabine Wolf zum Thema „Kapital und Geldfluss“ und hatte anschließend Gelegenheit, mit ihr ein ausführliches Interview zu führen. Das Ergebnis unseres Gespräches erschien seinerzeit in dem alternativen Wirtschaftsmagazin „Zufall“.
  
In Zeiten von Börsencrash und globaler Finanzkrise beschäftigt ein Thema ganz besonders: Geld. Du hast in Grassau am Chiemsee gerade ein Seminar zum Thema „Kapital, Geldfluss und neue Berufe“ gegeben. Worum geht es aus deiner Sicht?
Sabine: Es geht um unsere Ganzheit auf Erden und um den vollen Wert unseres Menschseins. Unser grenzenloses Kapital wird uns nur zur Verfügung stehen, wenn wir alle Register unseres Lebens ziehen, wenn wir auf allen Klaviaturen spielen und auf allen Bühnen tanzen.
Auf vielen Lebensbühnen scheitern Projekte am Geld. Immer mehr Menschen leiden unter dem Thema. Ihre Register sind Ohnmacht, Depression und Angst. Wie hängt das zusammen?
Sabine: Wir Menschen sind sowohl irdischer als auch kosmischer Natur – sowohl Körperwesen als auch Geist-Seelen. Unsere Fähigkeit, zu fühlen, zu denken, Entscheidungen zu treffen und Realität zu erschaffen, ist ebenso vielschichtig wie unsere Natur.
Knappheit, Armut und Begrenzung sind eine Realität, die dadurch entstand, dass wir nur einen sehr geringen Teil unserer Natur akzeptierten. Also haben wir nur von diesem kleinen Teil Gebrauch gemacht, das heißt: auf einer winzigen Bühne getanzt, auf einer einzigen Klaviatur gespielt und nur ein kleines Register unseres Lebens gezogen. Was sollte dabei mehr heraus kommen, als minimale Existenzgrundlagen: Zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel? Diese alte Realität entspricht der alten Vorstellung vom Leben.
Was meinst du, wenn du sagst, dass Geld erst dann frei fließen wird, wenn wir unsere Schulden bezahlt haben?
Sabine: Es gibt einen unmittelbaren Vertrag zwischen jedem einzelnen von euch und der Menschheit. Und dieser Vertrag lautet sinngemäß: Ich bin gekommen, um dir zu geben. Ich, Einzelwesen, auf mich selbst gestellt, bin gekommen, um dich – Moloch – zu durchlichten. Das sind eure Schulden. Und der Zinsberg wächst, je länger ihr jammert. Je länger ihr klagt und auf die anderen zeigt, desto heftiger werden die Vertragsbedingungen sein, desto größer wird die Schwelle sein, über die ihr hinweg müsst.
Du meinst, Angst und Minderwert behindern unseren Geldfluss?
Sabine: Natürlich. Es ist für euch große kosmische Leuchtraketen nicht länger notwendig, sich auf den Opferpfennig, auf das Opferdasein zu konzentrieren. Sicher, diese Realität existiert. Doch es existiert auch eine andere. Ihr könnt wählen. Und wenn ihr eure Wahl getroffen habt, bedarf es einiges an innerer Kraft, Liebe und Bereitschaft, um dann von dem einen Lager in das andere rüber zu gehen. Diesen Schritt macht ihr nicht einfach raus aus der alten Welt. Der Vertrag besteht darin, wenn ihr aus der alten Welt in die neue geht, dass ihr sie alle mitzieht.
Was ist der wesentliche Unterschied zwischen dem äußeren Geldfluss und dem inneren Kapitalstrom?
Sabine: Der Geldstrom fließt nach außen – von uns weg. Der Kapitalstrom fließt nach innen – zu uns her. Wollen wir also den äußeren Geldfluss in Schwung bringen, dann müssen wir unseren inneren Kapitalstrom aktivieren. Mögen unsere äußeren Konten auch leer sein, die inneren sind es nicht. Sie sind prallvoll, denn wir haben – im wahren Wortsinn – mit jedem Leben bezahlt. Wir haben jede einzelne Lebenserfahrung auf unser Konto eingezahlt, denn von je her wollten wir später alles genießen. Daher steht uns nun in der Zeitenwende ein gewaltiges inneres Guthaben zur Verfügung. Zugegeben – es erscheint oft dunkel, unbekannt und bedrohlich, doch es ist unser eigener innerer Reichtum.
Demnach gehören Erfahrungen von Existenzangst und Geldmangel zum eigenen inneren Reichtum?
Sabine: Es waren Evolutionswerkzeuge in der Zeit der Dunkelheit. Wir sind abgestiegen an den absoluten Tiefpunkt der Materiebildung. Dazu mussten Armut und Geldmangel herrschen, damit wir über Existenzangst, Existenzkampf, Existenzkrampf und über Existenzkriege, die da durch die Zeitalter gegangen sind, wirklich unten ankommen. Wir haben dieses gigantische Konstrukt selbst entwickelt. Es brauchte den Geldmangel, es brauchte das Gelddrama, es brauchte den Wertmangel und das Wertdrama, es brauchte eine Wertminderung, eine Selbstwertminderung bis zum letzten Punkt unseres Lebensatems.
Klingt verdammt eng und düster…
Sabine: Das ist es. Und es ist eine enorme Leistung. Segnet euch dafür. Atmet es.
Im kosmischen Raum war das schlechterdings nicht vorstellbar, dass wir so tief kommen, so fest und so vielfältig werden konnten. Das ist ein Kapital.
Wenn ihr dieses Kapital allerdings negiert und von euch schmettert und sagt: „Die da draußen sind schuld.“ – heißt das, ihr gebt euer Kapital zu denen rüber. Die sagen dann: „Ja, wir sind schuld. Aber wir versichern dich. Wir machen eine neue Militärregierung auf, wir machen alles, was du brauchst, um in Sicherheit zu sein. Gib uns dein Kapital, gib uns deine Lebensenergien und wir bringen dich in Sicherheit.“ Das heißt, ihr schleudert eure eigenen Werte raus, den anderen vor die Füße – dann zeigt ihr mit dem Finger auf sie und sagt: „Die Bösen!“ Aber ihr gebt es ihnen ja selbst.
Wie sieht die neue Evolutionslinie aus?
Sabine: Die Dunkelheit, die Vielfältigkeit, die klebrigen Strukturen, die wir geschaffen haben, müssen jetzt in die Drehung gehen. Sie müssen frei werden, sie müssen leicht werden, sie müssen sich re-organisieren. Nachdem ihr das Geld verschmutzt bis an den Tiefpunkt gebracht habt, muss es in der Tat gewaschen werden. Nachdem ihr eure Gehirnfrequenz bis an den Tiefstpunkt verdichtet habt und die Gehirnleistung fast so hart wie Kruppstahl und in einer entsprechend langsamen Schwingung ist, müsst ihr euer Gehirn erneut waschen. Eure Gene, die ihr nach unten manipuliert habt bis an den Tiefpunkt, die müsst ihr jetzt wieder nach oben manipulieren.
Haben wir nicht genug manipuliert?

Sabine: Manipulieren ist ein Wort, das in allen Zeitaltern immer einen Beigeschmack hatte. Geht jetzt einfach kreativ damit um. Das Wort Genmanipulation ist ein sehr provokatives Wort. Manipulieren heißt ja lediglich, etwas in die eigenen Hände nehmen, mit den Händen anfassen. Ihr nehmt einfach eure eigenen Gene in die eigenen Hände. Das Herz und die Hände sind die Union der Liebe. Was euer Herz will, können eure Hände tun.

Wir können neue Reichtümer schaffen…
Sabine: Reichtum für euch selbst und andere. Es ist an der Zeit, dass ihr alles, was ihr nach draußen in die Welt gebracht habt, das ganze Kapital eures kosmisch-planetarischen Seins, was ihr nach draußen projeziert, verflucht, geschimpft, verliebt und sonstwas habt, wieder zu euch zurückholt. Ihr unterzieht es einer gehörigen Herzwäsche, um es dann wieder nach draußen zu schicken. Ihr seit Geldwaschmaschinen in diesem Sinne. Im Herzen ist eure Energie so hoch, da bleibt kein Fleck, wenn ihr eure Münzen wieder ausspuckt.
Wie sieht die neue Führungskraft aus?
Sabine: Die alten Regenten sind am Ende ihrer Kraft und Weisheit angelangt. Neue Wesen übernehmen die Führung: Kinder und Frauen, Tiere und Pflanzen, Geister und Meister. Betrachtet die Geschichte vom Herrn der Ringe, Harry Potter oder den Wellenläufern: Nicht etwa die alten Könige und großen Krieger befreien das Land von den monströsen Kreaturen der Finsternis, sondern Hobbits und Zwerge, Frauen und Elfen, Kinder, Jugendliche und Zauberlehrlinge. Dies ist keine Fantasy, sondern ein Hinweis auf unsere Geschäftswelt und Existenzwirtschaft, den wir nicht übersehen sollten. „Wenn ihr werdet wie die Kinder, öffnet sich das Himmelreich.“ Die neue Kindlichkeit und die hohe geistige Führung sind ein und dieselbe innere Meisterschaft. Sie führt – und jeder hat sie in sich.
Das Aus für Bosse, Bonzen, Banker?
Sabine: Alles verändert sich. Ich erlebe es auch bei meinen femeninen Coachings für maskuline Geschäftsmänner. Banker, Spieler, Aktionäre und Investoren – obercoole Typen, die sich unter einer Million Euro gar nicht erst an den Tisch setzen, erweisen sich als kleine Jungen, die weder das Handwerk ihrer Berufe noch Manieren kennen. Eiskalte Bonzen, hätten wir früher gesagt. Liebenswerte, hilflose Jungen, könnten wir heute sagen. Einer nach dem anderen wird in dieser Zeitenwende weich, beginnt zu weinen, spricht über seine private Situation, erinnert sich an die verlorene Kindheit und das Netz der Familiendramen. Plötzlich werden sie sich der unerträglichen Last einer Verantwortung bewusst, die sie ewig antreibt, ihre Familien zu ernähren. Jetzt entdecken sie, dass vorerst kein anderes Geschäft lohnt als die Aktivierung des eigenen Kapitalstroms. Und was entdeckt wurde, kann gelöst werden.
Dein Fazit…
Sabine: In der Zeitenwende besteht ein wesentlicher Teil der Geschäfte darin, zu heilen, zu reinigen, zu klären und alles emporzuheben, was unterworfen und abgesunken war. Das könnt ihr jeden Tag tun, ohne Heiler oder Arzt zu werden, ohne Fortbildung und Umschulung. Ihr tut es während eurer Arbeit in der Pharmaindustrie, in den Banken und Geschäften, während ihr am Schreibtisch sitzt, am Tresen steht oder in Besprechungen seid, während ihr bei Aldi an der Kasse steht und euren Käse von den Sozialbezügen zahlt.
Deine ganz praktischen Empfehlungen für die neue Zeit?
Sabine: Öffnet euch, atmet, tut all die Dinge, die bisher nicht angemessen waren. Sprecht miteinander über Dinge, die tabu waren. Seid unzuverlässig, brecht Regeln – nicht die der anderen, sondern eure eigenen. Sagt Termine ab, wenn sie nicht mehr passen, auch wenn dies unmöglich erscheint. Ihr werdet erleben, dass es allen Beteiligten wunderbar in den Kram passt. Unterschreibt keine langfristig bindenden Verträge mehr. Macht euch darauf gefasst, dass in der nächsten Zeit alles anders läuft, als ihr glaubt und wollt. Alles fließt in den Aufstieg und Aufbau. Allein eure Herzkraft erzeugt neue Geldgeschäfte, deren Wert in Kreativität und Lebensfreude liegt.
Fröhliches Sekt-Interview in Sabines Lichtpunktgarten in Wennigsen bei Hannover.
Das 27-Stunden-Intensivseminar „Kapital, Geldfluss und neue Berufe“ gibt es unter www.kristallmensch.tv