Geplantes Wunder

Es war einmal ein blauer Planet
über dem schwebte von Beginn an
ein schwerer düsterer Magnet.
Sein Gitter zog alles in seinen Bann –
sowohl das Weib als auch den Mann.

Das brachte Leid und viele Sorgen.
Es gab auf die Mütze
als gäb’s kein Morgen.
Mit Gut und Böse währte kein Halten
alles Leben unterlag diesem ewigen Spalten.

Doch dann eines Nachts…. so munkeln die Spinnen
hat sich
so völlig krass von innen
ein Wunder in alte Risse geschoben
und das irdische Spiel
kosmisch angehoben.

Dieses Wunder war schon lang auf seiner Reise,
deshalb gebildet und ganz schön weise.
Weder trug es Kleider,
ward nicht groß noch klein,
dies ist eh nie gewesen ein Maß
im heiligen Sein.

Es hat sich bei seiner Ankunft auch nicht verbündet
oder schnell noch einen Verein gegründet.
Es wirkt einsame mit all seiner Macht
und dabei gleichwohl wie eine Feder so sacht.

Du fragst, was genau das Wunder hat vollbracht?

Nun, es hat gelassen geschaut,
sich vor allem selbst getraut –
mit Spucke verbunden die alten Wunden,
alles mit einem Segen bedacht,
jede Ecke damit schön sauber gemacht
und am Ende laut und herzlich gelacht.

So konnte etwas Verrücktes geschehen:
Es ward jetzt Lichte statt Dichte.

Ja, manchen Wesen tat das Neue sehr weh und einige sagten:
„Boah, nix für mich hier, ich geh!“
P.S. Die, die bleiben wollten, fanden das übrigens voll ok.

So erfüllt sich der Plan von der magischen Hülle
und niederkam jüngst
eine mächtige Fülle.

Ich sag’s euch , so ein Wandel ist nicht ohne
sowohl für Mensch als
auch für die Bohne.
(Und vielleicht meint letzteres ja auch des Vaters Samen-Sohne.)

(Berlin, 11.3.2022 – bei Sonnenschein und einem Grinsen im Gesicht)

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