Was, wenn keiner kommt?

Drei Puppenspieler zwischen zwei Bäumen.
Eine Welt ohne Zuschauer? …. beeinflusst das Spiel und die Bühne. Gestern sprachen wir darüber. In einer kleinen Runde betroffener Herzen. Das Rotkäppchen-Puppenspielfestival in Wismar blieb ohne Gäste. Zu den Vorstellungen um 18 und um 20 Uhr kam niemand. Nicht ein einziger Zuschauer. Drei Spieler, ein Regisseur, jede Menge Puppen, Licht, Ton und so viel Hingabe….. Und nicht eine Nase ließ sich blicken. Heftig! Erfahrungen, die jeder auf seine Art und Weise verstoffwechseln muss. Was sich stark in mir bewegt, ist die Forschungsfrage: Was, wenn du etwas tust, dass du so sehr liebst, dass du es tun musst – und du tust es in Hingabe auch an deine Mitmenschen. Doch die nehmen es nicht wahr, nicht ernst, nicht an…. Du bereitest ein Festmahl und keiner nimmt an deiner Tafel Platz.

Was geschieht? 
Was geschieht nicht? 
Vor allem viele Künstler(seelen) machen diese Erfahrung immer wieder. Und arbeiten dennoch unbeirrt, mutig und freudig weiter. Werden stärker, besser. Das ist mir gestern so richtig bewusst geworden. Deshalb: Ich verneige mich vor euch, ihr Abenteurer, Kunstschaffende und Schöpfer dieser Welt! Danke, dass es euch gibt! Und dass wir nicht aufgeben werden, diese Welt bunter und schöner und fröhlicher und wertvoller zu machen. 
Weil keine Zuschauer da waren, blieben die Großmütter und Wölfe und roten Kappen in der Kiste. Zum Trost gab es Rotkäppchen-Sekt. Dann haben Juana, Hans und Rolf spontan eine Geschichte gespielt. Für meine Fotokamera. Schaut:

Schade! Keiner in Sicht.
Hochspannung im Hintergrund.

Im dichten Dickicht.

Balance-Act.

Schirmherrschaft.

Ommm!!!

Regisseur zieht Schauspielerin mit.

Schauspielerin wehrt sich….

Annäherung auf der Parkbank.
Einander tragen. Mit Freude. Galoppi!
Juana mit Flunsch.

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