Kunst & Klo

Kunst im Klohäuschen. Diese schräge Kombi gibt es auf der Ostseeinsel Poel. Dort hat sich Anne Karpa am Schwarzen Busch, einem Urlauberparadies, in ein leerstehendes Toilettenhäuschen verliebt. Die Gemeinde hatte den verwaisten Schandfleck zur Pacht ausgeschrieben. Mit der Bitte, die „großen und kleinen Geschäfte“ doch künftig mit kreativen Ideen zu begleiten. Platz gibt’s in dem Flachbau, der unmittelbar an einem einsamen Strandaufgang liegt, ausreichend.  „Ich fand die Idee lustig“, erzählt Anne Karpa. Sie bekommt den Zuschlag und gründet das KloBauerKollektiv. Zum Kern der Truppe gehören Christiane Gregorowius, Keramikerin aus Dambeck sowie Janna Skroblin, Bühnenbildnerin und Puppenbauerin aus Alt Farpen. Auch andere Künstler und Kunsthandwerker aus der Region Nordwestmecklenburg sind durch temporäre Ausstellungen vertreten. „Die letzte Saison lief super an“, erzählt Anne Karpa glücklich. „Die Menschen, die zu uns finden, kommen oft ganz zufällig vorbei. Wir liegen ja etwas ab vom Trubel. Umso großer ist die Freude, wenn sie bei uns individuelle Stücke finden, die sie als Andenken mit nach Hause nehmen können“, so die Töpferin aus Madsow. Das Gästebuch in der Klobauter-Oase strotzt vor dankbaren und fröhlich Einträgen. „Ein Super-Klo!“ steht da zum Beispiel in feinen Lettern geschrieben. „Da macht es sogar Spaß, auf die Toilette zu gehen“, schreibt ein anderer. Viele Feriengäste versprechen wiederzukommen. Dabei geht es weniger um die crazy Toiletten in DDR-Charme, die sich in einem Teil des Gebäudes befinden,  als vielmehr um die feinen Töpferarbeiten und Kreativ-Kurse, die Anne Karpa „nebenbei“ anbietet. Mit ganz viel Herzblut. „Zwar liegt der eigentliche Saisonstart im Juni noch in einiger Ferne, doch am 14./15. März öffnet die Töpfer- und Kreativwerkstatt erstmals in diesem Jahr ihre Pforten. Anne Karpa lädt wie viele andere Werkstätten im Land zum „Tag der offenen Töpferei“ ein.  Wellenrauschen und Möwengeschrei sind gratis. Die Toilettenbenutzung kostet 50 Cent.

Kurzmitteilung

Von der Freude

Ich lese. Es ist still in meiner Wohnung. Aus dem Badezimmer dringt das Ticken einer Uhr, ab und zu knarrt der Stuhl, auf dem ich sitze. Ich schlürfe Kaffee. Plötzlich zwischen dem Umblättern der Seiten in meinem Buch ein leises feines Geräusch. Ganz nah. Ich kann es nicht zuordnen. Doch es bannt meine Aufmerksamkeit. Nochmal. Und dann sehe ich es: Von den Osterglocken auf meinem Küchentisch lösen sich die Schalen. Sie fallen…. Die Blüte kann sich entfalten. Dieses kleine feine Geräusch: FREUDE.

Voll im Fluss!

Das Sternberger Seenland ist eine der schönsten Landschaften Mecklenburg-Vorpommerns und bietet seinem Artenreichtum an Flora und Fauna ein atemberaubendes Zuhause. Gestern waren Rolf und ich auf Tour. Vom Wasserwanderrastplatz Weitendorf ging es durch das Warnow-Durchbruchstal. Unter blauem Himmel und auf einer abwechslungsreichen Strecke warteten blaue Prachtlibellen (die ich einfach nicht scharf vor die Linse bekommen habe), ein Eisvogel in der Ferne, Stromschnellen sowie Stein- und Baumhindernisse. In zahlreichen Flusswindungen ging es mit unserem Kanu durch unberührte Natur, Wälder, Wiesen und vorbei an bis zu 40 Meter hohe Steilhängen. Die Stille und Ursprünglichkeit auf dieser Strecke sind zauberhaft! Ich war noch nie mit dem Stechpaddel unterwegs, es war abenteuerlich, genüsslich und anstrengend. Rolf hat uns übrigens auch mehrmals vor einer „Kanu-Rolle“ gerettet. Fazit: Auf knapp 18 Kilometern nicht einmal gekentert!

Das idyllische Durchbruchstal.

Die Tour endete nach etwa vier Stunden vor den Stromschnellen am Wasserwanderrastplatz Eickhof. Beim der anschließenden Stärkung konnte ich dann ehrlich gesagt kaum noch das Glas heben… Dennoch: Prosit Warnow! Es war herrlich!

 

 

Planet Wunder!

Exobiologie ist eine junge Wissenschaft, die sich mit außerirdischem Leben beschäftigt. Forscher „bauen“ und „zeichnen“ mit Hilfe von Computerprogrammen und ganz viel (Un)Wissen u.a. Welten und Wesen fremder Planeten und Galaxien nach. Ich stelle mir gerade vor, wie Exo-Exobiologen auf anderen Planeten, in den Weiten unseres Universums, sich über das Leben auf der Erde den Kopf zerbrechen (falls sie überhaupt einen Kopf haben). Die Vielfalt unseres Planeten annährend zu erfassen, wird für die E.T.’s nämlich gar nicht so einfach: Mit uns Menschen tummeln sich auf der Erde fast neun Millionen (!!!) Arten. Eine immer schöner, exotischer und abgefahrener als die andere… Als ob tatsächlich die besten Maler, Bildhauer und Designer am Werk waren. Es ist ein unfassbares Wunder! Wir leben auf einem Wunder-Planeten und wachen dafür gerade erst auf! Guten Morgen, Welt!